Foto: Thomas Herrmann Photography, Stuttgart

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023

Wohnbau »Wiesbadener Landstraße«

Wiesbaden

Foto: Thomas Herrmann Photography, Stuttgart

Wohnbau »Wiesbadener Landstraße«

Wiesbaden
Projekt
Wohnbau »Wiesbadener Landstraße«
Architekt
Christ.Christ. associated architects, Wiesbaden; Roger Christ
Planungs-/Bauzeit
2016 – 2019
Bauherr
GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH

 

Der Wohnbau an der Wiesbadener Landstraße besteht aus 64 Wohneinheiten in vier Mehrfamilienhäusern, die durch Knickungen gegliedert zu einem über 100 Meter langen Baukörper zusammengefasst sind. Die Knickungen und Faltungen brechen die für Zeilenbauten typische Monotonie zugunsten einer plastischen und rhythmischen Fassade auf. Der Gebäudekomplex wurde von der Straße zurückgesetzt, um den begleitenden Baumbestand zu erhalten und zu ergänzen. Unter dem gestalteten, geknickten »grünen Band« entlang der Wiesbadener Landstraße befinden sich die
Carportanlage, Fahrradstellplätze und die Mülltonnenanlagen. Gleichzeitig schirmt dieses Band die Anlage als Schallschutzwand von der stark befahrenen Straße ab. So konnte eine ruhige private Spielstraße mit kleinen, den Treppenhäusern vorgelagerten Plätzen als Orte der Begegnung und des Verweilens für die Bewohnerinnen und Bewohner entstehen.

www.christ-christ.cc

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023 – Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Jury 2023
  • Andrzej Klamt, Filmemacher, halbtotalfilm.de
  • Marc Köhler, Architekt BDA, Kassel, Vorsitzender BDA Kassel
  • Sabine Kölling, Architektin BDA, Frankfurt am Main
  • Prof. Wolfgang Lorch, Architekt BDA, Saarbrücken / Frankfurt am Main, TU DA
  • Tobias Schneberger, Architekt BDA, Mainz, Vorsitzender BDA Rheinland-Pfalz

Die Jury
Die Mehrfamilienhaus-Anlage überzeugt durch eine sinnvolle städtebauliche Setzung und eine maßvolle architektonische Gestaltung. Durch vorgelagerte, begrünte Carportwalls entstehen geschützte Erschließungs- und Hofflächen. Diese Flächen haben das Potenzial zu einem qualitätsvollen, sozialen Begegnungsort zu werden. Die spielerische Leichtigkeit der geknickten Fassade wird durch eine schlichte, rhythmische Strukturierung gestärkt und durch eine helle, monochrome Farbgebung veredelt. Die ebenso sparsame wie feinfühlige Detaillierung und die Materialisierung werden der Aufgabe des sozialen Wohnungsbaus beispielhaft gerecht. Die Gartenfassade mit ihren Loggien und Markisen sowie die plastische Konturierung der Dachkante und der Souterrain-Freisitze zeigen dies in herausragender Weise.