RBA / Stadtkonservator-Archiv. Fotografin: Celia Körber-Leupold, 1978

„Geschenk“: Wiederbelebung und Transformation des Ebertplatzes

Ebertplatz 1, 50668 Köln

RBA / Stadtkonservator-Archiv. Fotografin: Celia Körber-Leupold, 1978

„Geschenk“: Wiederbelebung und Transformation des Ebertplatzes

Zum Bericht des BDA Köln

Temporäre Installation als Intervention mit anschließender Berichterstattung

Der Ende des 19. Jahrhunderts entstandene, gärtnerisch gestaltete innerstädtische Platz hatte durch Kriegszerstörungen und U-Bahnbau diverse Veränderungen erfahren. Mitte der 70er Jahre wurde der heutige Ebertplatz als Verkehrsverteiler und Knotenpunkt verschiedener Verkehrsströme entsprechend dem Konzept der autogerechten Stadt mit einer abgesenkten Platzebene im Stil des „Béton Brut“ neu gestaltet. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wandelte sich der Platz jedoch aufgrund mangelnder Instandhaltung mehr und mehr zum Brennpunkt geprägt von Vernachlässigung und kriminellem Handeln. Infolgedessen wird seit 2018 die Phase einer sog. Zwischennutzung verfolgt, die auf vielfältige Art bereits jetzt mögliche Nutzungsperspektiven und das Potential des Ortes aufgezeigt hat.

Dank des intensiven Engagements vieler verschiedener Akteur*innen – auch des Bund Deutscher Architekten Köln – konnte bei Politik und Verwaltung der Stadt Köln im März 2021 ein Perspektivwechsel und damit ein Schritt in Richtung einer gewinnbringenden Verfahrenskultur bewirkt werden. Mit einem vorgeschalteten, ergebnisoffenen Architekturwettbewerb soll der Transformationsprozess des Platzes begleitet werden. Damit besteht jetzt die Chance, den Ebertplatz unter Beteiligung der Bürgerschaft mit innovativen, in die Zukunft orientierten und nachhaltigen Qualitäten auszustatten und so den Knotenpunkt Ebertplatz zum Wohle seiner Nutzer*innen in das städtische Gefüge zu reintegrieren.

Der BDA Köln freut sich über den von der Stadt Köln nun eingeschlagen Verfahrensweg und will mit dem „Geschenk“ die enorme Wichtigkeit angemessener Verfahrensweisen zur Planung herausragender Bauaufgaben, die im besonderen öffentlichen Interesse stehen, unterstreichen.